Studienziel

Durch die zunehmende Verbreitung von IT spielt die Interaktion von Menschen mit Informationssystemen eine immer stärkere Rolle in unserer Gesellschaft. In den Unternehmen sind es die Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiengangs Wirtschaftsinformatik, die komplexe Problemstellungen zur Informationsversorgung und Informationsverarbeitung lösen.

Die Wirtschaftsinformatik ist das entscheidende Bindeglied zwischen moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie deren wirtschaftlichem Einsatz in Unternehmen. Die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs erwarten heute und in Zukunft vielfältige Aufgabenstellungen in verschiedenen Fach- und Managementbereichen von Unternehmen. Der Bachelorstudiengang vermittelt Fähigkeiten zur Problemlösung und zur raschen Einarbeitung in die zahlreichen Anwendungsgebiete der Wirtschaftsinformatik, fundiertes Grundlagenwissen sowie fächerübergreifende Methoden- und Sozialkompetenzen.

Allgemeine Lernergebnisse des Bachelorstudienganges

Die Studierenden haben die Fähigkeit zur methodischen Problemlösung.

  • So können sie informationstechnische Problemstellungen analysieren und strukturieren.
  • Sie können komplexe informationstechnische Problemstellungen formulieren.
  • Auf dieser Basis können sie Lösungsstrategien entwerfen und umsetzen.
  • Darüber hinaus können sie unterschiedliche Fachgebiete miteinander vernetzen.

Die Studierenden haben Methodenkompetenz.

  • Sie können logisch, analytisch und konzeptionell denken.
  • Sie können der jeweiligen Problemstellung angemessene Methoden auswählen und anwenden.

Die Studierenden entwickeln ihre Team- und Kommunikationsfähigkeit weiter.

  • Sie können ihre Ideen und Konzepte sicher und überzeugend darstellen.
  • Sie sind in der Lage in englischer Sprache zu kommunizieren und zu präsentieren.
  • Sie können interdisziplinär denken.
  • Sie haben ein Verständnis für Teamprozesse und können im Team mit anderen zusammenarbeiten.

Die Studierenden haben eine signifikante Praxisorientierung.

  • Sie kennen die in der Praxis relevanten Aufgabenstellungen.
  • Sie kennen die Abläufe und Prozesse im industriellen Umfeld.
  • Sie können Probleme unter industriellen Rahmenbedingungen lösen.

Die Studierenden lernen eine wissenschaftliche Arbeitsweise.

  • Sie können sich schnell und selbständig in zahlreiche Einsatzgebiete der Informationsverarbeitung einarbeiten und ihr Wissen erweitern.
  • Sie können komplexe Aufgabenstellungen analysieren und strukturieren.
  • Sie können Ergebnisse verständlich darstellen und dokumentieren.
  • Sie können bedeutende technische Neuerungen erkennen.

Spezifische Lernergebnisse im Studiengang Wirtschaftsinformatik

Vermittlung von Fachkompetenzen

Praxisbezug prägt jeden Aspekt der Lehre im Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik. Alle Professorinnen und Professoren verfügen über mindestens fünf, häufig sogar über mehr als zehn Jahre Praxiserfahrung. Hauptberuflich in der Wirtschaft tätige Lehrbeauftragte sowie Gastdozentinnen und Gastdozenten stellen eine wichtige Ergänzung zum eigenen Angebot praxisorientierter Lehre dar.

Die Studierenden erarbeiten schon während des Studiums konkrete Lösungsvorschläge im Rahmen von Seminar-, Projekt- und Bachelorarbeiten. Ein Highlight stellt das Softwareentwicklungsprojekt im vierten Studiensemester dar, in welchem die Studierenden in interdisziplinären Teams selbstständig ein funktionsfähiges Anwendungssystem für interne und externe Auftraggeber erstellen.

Das fünfte Studiensemester verbringen die Studierenden vollständig im Rahmen der begleiteten Praxisphase in einem Unternehmen und übertragen dort die theoretisch vermittelten Kenntnisse auf die konkreten praktischen Anforderungen. Sie wirken aktiv an der Gestaltung der Informationssysteme des Unternehmens mit.

Alle Labore der Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik mit ihrer modernen Ausstattung (z. B. Roboter, 3D-Drucker, Simulationsumgebungen, unterschiedliche Prototypen) stehen den Studierenden für Abschlussarbeiten zur Verfügung. Als studentische Hilfskräfte können sich Studierende während des Studiums in praxisorientierten Forschungsprojekten engagieren.

Die im Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik vermittelten Kompetenzen orientieren sich an den aktuellen Rahmenempfehlungen für die Ausbildung in Wirtschaftsinformatik an Hochschulen der Gesellschaft für Informatik e. V., die wiederum die aktuellen und künftigen Anforderungen der wissenschaftlichen und beruflichen Praxis an Hochschulabsolventinnen und -absolventen adressieren.

In der Orientierungsphase während der ersten vier Semester werden demgemäß u. a. folgende Fachgebiete gelehrt: Wirtschaftsinformatik (z. B. Business Software, Business Technologies, Informations- und Technologiemanagement, IT-Organisation), Informatik (z. B. Programmieren, Datenbanken, Datenkommunikation, Software Engineering), Wirtschaftswissenschaften (z. B. Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften, Innovationsmanagement und Unternehmensgründung, Rechnungswesen, Wirtschaftsrecht, Logistik) sowie Hilfsfächer (z. B. Mathematik, Statistik, IT-Recht, IT-Projektmanagement, Englisch).

Im Fach- und Vertiefungsstudium in den letzten beiden Semestern wählen die Studierenden aus einem umfassenden und regelmäßig aktualisierten Kanon an Wahl- und Vertiefungsfächern, die für ihre angestrebte Qualifikation passenden Module aus. Projektbezogen und teamorientiertes Arbeiten in Seminaren und Projektarbeiten sowie Interdisziplinarität durch studiengangübergreifende Vertiefungs- und Wahlfächer bestimmen diese letzte Studienphase.

Vermittlung von methodischen, Persönlichkeits- und Sozialkompetenzen

Mit seminaristischem Unterricht, Übungen in Kleingruppen, Praxissemester und Projekten werden die Studierenden an Programmier-, Projektdurchführungs- und Projektmanagementtätigkeiten in der IT-Branche herangeführt. In diesem Zusammenhang wird auch darauf hingearbeitet, dass die Studierenden ein explizites Verständnis für soziale Verantwortung im Kontext der Entwicklung digitaler Systeme entwickeln. Gesonderte Veranstaltungen zur Ethik in der Wirtschaftsinformatik bzw. zur Sozioinformatik unterstreichen diesen Kompetenzausbau.

Durch ganztägige Planspiele, z. B. im Projektmanagement, werden Methoden und Werkzeuge angewandt und Teamprozesse erfahren. Pflichtbestandteil des Curriculums sind die Kurse zu Soft- und Professional Skills, zusammengesetzt aus Arbeits- und Präsentationstechniken, Konfliktmanagement, Moderationstechniken, Körpersprache, Teammanagement und Verhandlungstechniken. Die Allgemein-wissenschaftlichen Wahlpflichtmodule, die in den ersten Semestern belegt werden, dienen ebenfalls der Persönlichkeitsbildung und persönlichen Weiterentwicklung.

Während der Praxisphase erproben und vertiefen die Studierenden ihre fachlichen, methodischen und sozialen Fähigkeiten, insbesondere das Arbeiten in Projekten und Teams sowie die Präsentationskompetenz.

Kleingruppenarbeit sowie innovative Lehrformen (z. B. Coding Nights, Developer Competitions, Planspiele, Simulationen etc.) fördern die Interaktion und Motivation zwischen den Studierenden – auch interdisziplinär. Die Studierenden üben dort ebenso ihre Präsentations- und Argumentationsfertigkeiten. Sie werden dazu ermutigt, Probleme zu lösen sowie ihre Kompetenzen in neuen und unvertrauten Situationen anzuwenden.

Die Studierenden werden beim Erwerb internationaler und interkultureller Kompetenzen gestärkt. Angeboten werden u. a. englischsprachige Veranstaltungen und Veranstaltungen mit internationalen Inhalten, eine International Teaching Week mit bis zu zehn englischsprachigen Wahlpflichtveranstaltungen, Exkursionen zu Partnerhochschulen (z. B. in Indien und China), individuelle Beratung zu Auslandsaufenthalten sowie Mobilitätsfenster für Incoming-Studierende.

Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten

Die Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten wird begleitend zu fachlichen Kompetenzen in den Modulen des Studiengangs vermittelt. Insbesondere bei der Anfertigung von Seminar- und Projektarbeiten werden durch begleitende Seminare Fähigkeiten des wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt und eingeübt. Die Bachelorarbeit unterliegt letztlich einem strengen Begutachtungsprozess, der Wirtschaftlichkeit und Wissenschaftlichkeit gleichermaßen betrachtet.

Befähigung zur Beschäftigung sowie zum lebenslangen Lernen

Absolventinnen und Absolventen des Studienganges Wirtschaftsinformatik haben Kompetenzen in allen Bereichen erworben, die für eine zukunftsgerichtete Berufswelt nötig sind. Insbesondere durch die stark zunehmende Digitalisierung in allen Lebenslagen, ist ein umfangreiches Verständnis von Informationssystemen von großer Bedeutung. Studierende des Studienganges erhalten das spezifische Fachwissen sowie die notwendigen methodischen, Persönlichkeits- und Sozialkompetenzen, um Anforderungen auch in anspruchsvollen Positionen gerecht zu werden. Durch die Flexibilisierungsmöglichkeiten im Fach- und Vertiefungsstudium ist eine weitreichende Spezialisierung möglich. 

Akkreditierung

Logo bzw. Siegel des ASIIN e.V. für akkreditierte Studiengänge

Die Akkreditierungsagentur für Studiengänge der Ingenieurwissenschaften, der Informatik, der Naturwissenschaften und der Mathematik e. V. (ASIIN e.V.) hat auf Antrag der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik, den Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik mit dem Siegel der ASIIN e.V. und dem Siegel des Akkreditierungsrates bis zum 30.09.2028 akkreditiert.